25. September: Halbzeit an der Atlantikküste (1/7)
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Gestern war Fahrtag. Um nicht den abenteuerlichen Pass abwärts fahren zu müssen, entschieden wir uns für einen kurzen Umweg über die Hochebene zum Gamsbergpass. Leider war das Navi an dieser Stelle falsch programmiert. „Jetzt links abbiegen, links abbiegen“ befahl die Stimme, doch wir standen vor einer dicken Kette mit dem Hinweis auf eine Gästefarm. Der kleine Umweg dehnte sich auf hundert Kilometer, bis wir den Gamsbergpass erreichten, der uns ebenfalls Respekt abverlangte, obwohl er von Trucks befahren wird. Der Kuisebpass dagegen war eine einfache Übung für unser Fahrzeug.
Wir rasteten unterwegs nur kurz und fühlten uns von der
Hitze wie erschlagen. Etwas Wind hätte uns jetzt gut getan. Die letzten hundert Kilometer bis Walvis Baai ging es geradeaus durch eine pfannkuchenflache Geröllwüste. Unser Navi lotste uns zu einer Bank, denn unser Bargeld wurde knapp. Beim Aussteigen frösteln wir, die Temperaturen an der Atlantikküste betragen höchstens 20°C. Es dauerte eine Weile, bis der Wächter Traudel klarmachen konnte, dass Samstag und die Bank deshalb geschlossen sei. Für uns war Freitag. Wir fuhren weiter nach Swakopmund, der deutschesten aller namibischen Städte, wo wir drei Nächte bleiben und die Halbzeit der Reise genießen werden.