21. September: Fahrt nach Hauchabfontein (1/2)
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Anke erzählte während der Nachtfahrt, dass dieses Frühjahr selten schön sei. Es gäbe Jahre, in denen sich anstelle der „blonden“ Gräser, die aus der Ferne immer noch schilfgrün schimmern, nur der nackte rote Boden zeigen würde. Die Nachteile des außergewöhnlich starken Grasbewuchses erfuhren wir erst später. Am Ausgang des Campingplatzes fotografieren einen Klippschliefer, verabschieden uns herzlich von Anke, und Traudel kauft als Erinnerung einen kleinen Vogel Strauß aus Blech. Dann fahren wir los, öffnen und schließen die fünf Viehgatter und wenden auf der „Hauptstraße“, die sich kaum von dem Farmpfad unterscheidet, gen Norden. Um uns herum prunken die Tsaris- und Nubibberge, nackt, zum Teil geschichtet wie ein Hochzeitskuchen, mal rot, mal schwarz. Wir halten in Betta, kein Ort, nur eine Tankstelle mit Bistro und bescheidener Einkaufsmöglichkeit, wo wir einen warmen Käsetoast verzehren. Auf Empfehlung steuern wir die Farm Hauchabfontein an. Unterwegs machen wir Bekanntschaft mit der Fauna des Landes. Wir sehen Zebraherden, allerdings in weiter Ferne, immer wieder springen Springböcke durchs Gras und zeigen, woher sie ihren Namen haben, ein Oryx dreht uns den Rücken zu, als Traudel die Kamera auf ihn richtet, als letzte tierische Attraktion kommt noch ein Verkehrsschild mit einer Giraffe.