Obwohl der Kühlschrank rödelt, steigen seine Temperaturen im Inneren. Bei nur noch – 7°C auf der Gefrierseite wird uns trotz der frühen Stunde ebenfalls warm, schließlich haben wir Gemüse, Brot und Fleisch eingefroren. Wir fahren zum Farmhaus. Anke übernimmt unser Gefriergut in ihre Truhe und verkauft uns Eis für den Kühlschrankteil. Bei dem Wort „Werkstatt“ verzieht sie das Gesicht, daran ist also nicht zu denken in dieser Einsamkeit. Wir werden Asco anrufen und Hilfe anfordern. Doch die Batterie funktioniert plötzlich wieder, die Temperatur sinkt ab. Zurück am Stellplatz steigt sie erneut. Anrufen ja oder nein? Herbert legt einen Schalter um, der laut Asco-Service für das Gas umgelegt werden muss – und die Batterie zeigt an, dass sie voll ist, der Kühlschrank arbeitet wieder. Mannomann, unser Mobilheim steckt voller Überraschungen!
Der Tag vergeht mit Nichtstun schneller als gedacht. Ein bisschen Staub aus der Kabine entfernen,
eine Hose waschen, den Felsen um uns herum zusehen, wie sie ihre Abendrobe anlegen. Um 19.30 Uhr ist Abfahrt für den Night Drive mit Anke. Auf dem Programm stehen die nachtaktiven Tiere der Farm und eine Lektion in Sternenkunde. Ein Mitarbeiter der Farm leuchtet Grasflächen, Gebüsch und Felsen mit einem riesigen Scheinwerfer ab, erhascht zielsicher die Tiere, um sie uns zu zeigen. Der niedliche Nachtgecko macht sich vor Schreck ganz steif, als Anke ihn schnappt, um ihn uns vorzuführen. Dabei gibt es Schlimmeres für einen Gecko, wie zum Beispiel den Uhu, der auf einem dicken Felsen sitzt und auf ihn wartet. Wir lernen Steinböckchen und Klippspringer zu unterscheiden, leuchten hin und wieder einem Springbock in die Augen. Über uns spannt sich der Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre. Wir verlassen den Wagen und Anke erläutert uns mit wahrer Begeisterung die Sternbilder. |
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