19. September: Wüstenpferde und Franz-Josef Strauß (2/6)
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Wir kaufen Bilton, eine Art Bündnerfleisch aus Straußen- oder Oryxfleisch und Feuerholz und fahren zum Campingplatz, der in einem Seitental liegt. Uns bietet sich eine traumhafte Landschaft, blondes Steppengras wiegt sich im Wind, als grüne Farbtupfer dazwischen Kameldornbäume. An drei Seiten des Tales türmen sich Granitfelsen, glattgeschliffen im Laufe von Millionen Jahren, deren Rot gegen Abend immer intensiver leuchtet. Vier Stellplätze mit Holzzäunen angelegt wie Krale, verteilen sich großzügig im Gelände. In der Umzäunung eine Feuerstelle mit vier Steinhockern, ein imposanter Steintisch mit zwei Bänken, darüber Sonnenschutz aus Holzstangen wie der Zaun, etwas abseits ein Grill. Luxus im Afrikadesign! Wir entschließen uns, zwei Nächte zu bleiben. Gegen Abend unternehmen wir eine Wanderung , die uns fünf Kilometer über sandige Wege zum sogenannten „Sundownerfelsen“ führt. Durch einen Weidezaun getrennt begleitet uns der Strauß namens Franz-Josef, bleibt stehen, wenn wir anhalten und setzt sich gewichtig in Gang, wenn wir weitergehen. Er schaut hinter uns her, als wir auf den Felsen klettern, dann schreitet er zurück zur Farm. Wir kehren vor Sonnenuntergang zurück, denn ohne Taschenlampen haben wir Sorge, uns in der Dunkelheit zu verlaufen.
Der Abend klingt mit Bier und Wein im Schein eines lodernden Lagerfeuers aus.